Letter to the Students (Available in German Only)
Liebe Studentinnen und Studenten,
heute hätte das neue Semester starten sollen, und auch wenn es oft eine mühsame Umstellung von der vorlesungsfreien Zeit zur Vorlesungszeit ist, hatten wir uns – wie hoffentlich auch Sie – auf das Semester gefreut. Nun ist alles anders gekommen, und andere Dinge sind weit wichtiger: Wir hoffen sehr, dass es Ihnen und Ihren Lieben gesundheitlich gut geht und dass auch die ökonomischen Folgen der Corona-Katastrophe an Ihnen so weit wie irgend möglich vorbeigegangen sind.
Wie machen wir nun unter diesen schwierigen Bedingungen das beste aus der Situation? Wir arbeiten hart daran, die vorgesehenen Veranstaltungen auf E-Teaching umzustellen. Dabei ist und bleibt klar: Literaturwissenschaft lebt noch mehr als andere Wissenschaftsdisziplinen vom direkten, lebendigen Austausch in der Begegnung im Seminarraum. Wir können und wollen deshalb nicht so tun, als könnten E-Learning-Formate die Präsenz-Lehre vollständig ersetzen. Das können sie nicht. Wir versprechen Ihnen aber,
a) dass wir alles tun werden, was wir können, damit Sie aus den Vorlesungen, Übungen und Seminaren so viel mitnehmen können, wie das unter den gegebenen Umständen möglich ist;
b) dass wir versuchen werden, auf die schwierigen Situationen, in denen sich viele von Ihnen sicherlich befinden, so gut es geht Rücksicht zu nehmen;
c) nach Kräften nach Wegen zu suchen, dass dieses Semester nicht nur als defizitär erlebt wird – keine Präsenzlehre -, sondern dass die Beschäftigung mit Literatur auch unter den erschwerten Bedingungen Spaß machen wird.
Was Prüfungsformen u.ä. Formalia angeht, müssen wir noch um etwas Geduld bitten. Wir wissen noch nicht, was die zentralen Vorgaben der RWTH sein werden. Das gilt auch für die Frage, wie lange Präsenzlehre unmöglich sein wird. Es muss aber wohl damit gerechnet werden, dass es noch für längere Zeit keine Präsenzlehre geben wird. Das wird für Lehrende und Studierende sicher nicht immer leicht, und wenn auch einiges toll gelingen wird, wird anderes auch total schiefgehen. Aber mit ein wenig Improvisationsfreude, gegenseitiger Rücksichtnahme und Spaß an der Sache kriegen wir das gemeinsam sicher hin.
Herzliche Grüße,
die Literaturwissenschaftler*innen der Anglistik an der RWTH